Wer braucht Psychotherapie?

 Jeder Mensch erlebt mal eine schwere Lebensphase. Nicht immer ist eine Psychotherapie notwendig. Oft finden Menschen nach einiger Zeit von allein zurück zur alten Stärke und Lebensenergie, aber manchmal ist dies eben nicht der Fall. Auch gibt es Menschen, die den Eindruck haben, ihre Probleme bestünden „schon immer“ und sie entschließen sich irgendwann Hilfe zu suchen - vielleicht, weil sich etwas in ihrem Leben verändert und sie nun die alte Last endlich hinter sich lassen möchten.

 

Behandlungsbedürftig sind psychische Probleme dann, wenn sie zur Belastung für Sie selbst oder Ihr Umfeld werden. Wir sprechen dann von „Leidensdruck“, weil oft ganz alltägliche Dinge gar nicht mehr, oder nicht mehr so „wie früher“, bewältigt werden können. Ob das plötzliche Ängste beim Wocheneinkauf im Supermarkt, der Schulbesuch, die Präsentation auf der Arbeit, die ständigen Konflikte mit dem Partner aufgrund erhöhter Reizbarkeit sind, oder auch nur das morgendliche Aufstehen und Zähneputzen, das zu einem unüberwindbaren Hindernis wird – irgendetwas stimmt nicht und das fühlt sich nicht gut an.

 

Es handelt sich bei psychischen Problemen also um Beeinträchtigungen im Denken, Fühlen und Handeln einer Person, was sich sowohl auf psychisch-emotionaler  Ebene (Traurigkeit, Angst, Einsamkeit, Wut), körperlicher Ebene (Schmerzen, unklare Symptome, Verkrampfungen) als auch in zwischenmenschlichen Beziehungen äußern kann. Gehen diese Beschwerden über eine längere Zeit nicht von allein wieder zurück, ist psychotherapeutische Unterstützung ratsam.